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Wasserwirtschaft – von der Forschung in die Praxis

03. 05. 2021
Verfasst von: Dominic Meinardi, Klaus Röttcher

Wasserwirtschaft – von der Forschung in die Praxis

Eine Bewässerungsmaschine bewässert ein Feld. © Ostfalia Hochschule
Der Klimawandel macht ein effizientes Bewässerungsmanagement in Deutschland zunehmend erforderlich.

Häufigere Trockenperioden und eine steigende Nutzungskonkurrenz um die Ressource Wasser erfordern ein effizientes und nachhaltiges Bewässerungsmanagement. Die Ostfalia Hochschule widmet sich mit einem neuen Forschungsinstitut und einem Förderverein den technischen Innovationen, dem Wissenstransfer und der Netzwerkbildung mit Praxispartnern im ländlichen Raum.

Effiziente und nachhaltige Feldbewässerung

Eine stetig steigende Konkurrenz um die Nutzung der vorhandenen Wasserressourcen stellt die Wasserwirtschaft vor große Herausforderungen: Auf der einen Seite muss genügend Wasser für die Trinkwasserversorgung, die Landwirtschaft und den Naturhaushalt zur Verfügung stehen, auf der anderen Seite sind klimatisch bedingt vermehrte Dürreperioden und Starkregenereignisse, Hochwasser und Sturmfluten zu bewältigen. In Nord-Ost-Niedersachsen ist die Feldbewässerung aufgrund der sandigen Böden eine etablierte und weitentwickelte Maßnahme zur Nahrungsmittelproduktion, zum Beispiel bei Kartoffeln. Aber auch in anderen Regionen Deutschlands steigt der Bedarf an Zusatzwasser und somit der Bedarf für ein nachhaltiges Bewässerungsmanagement.

Fachübergreifende Forschung

Um den besonderen Anforderungen der Wasserwirtschaft gerecht zu werden, hat die Ostfalia Hochschule im Dezember 2018 das Institut für nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft im ländlichen Raum gegründet. Sechs Professoren aus den Bereichen Wasser und Boden widmen sich am Standort Suderburg unter anderem der effizienten Feldbewässerung, der Wiederverwendung von bereits genutztem Wasser sowie der betrieblichen und energetischen Optimierung von Kläranlangen.

E-Learning im Agrarbereich

Neue, für die Studiengänge entwickelte Lehrinhalte richten sich dabei nicht nur an Studierende. Im Auftrag des Bundesumweltministeriums entsteht zum Beispiel ein Grundlagenkurs zur Bewässerung, der in Zukunft per E-Learning auch der Weiterbildung von Beschäftigten im Agrarbereich dient, um die in der Region über Jahrzehnte entwickelten Fachkenntnisse in die laufende Praxis umsetzen zu können. Im August 2019 wurden internationale Bewässerungsexperten in Suderburg zu E-Tutoren für solare Bewässerung ausgebildet. Dieser für die internationale Zusammenarbeit entwickelte E-Learning-Kurs schult den Umgang mit der Toolbox on Solar Powered Irrigation Systems.

Logo des Fördervereins für nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft.

Förderverein für nachhaltige Bewässerung

Die Ostfalia gründete zudem im Juni 2019 den Förderverein nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft im ländlichen Raum, um die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Praxis zu fördern und die Vernetzung mit Akteuren außerhalb der Hochschule zu gewährleisten. Zu den Mitgliedern zählen Universitäten, Landkreise, Verbände, Landwirte, die Landwirtschaftskammer Niedersachsen und Unternehmen wie etwa Agravis. Neben der Entwicklung neuer Forschungsideen und Strategien, die eine zukunftsorientierte Bewässerung gewährleisten, bietet der Verein eine interdisziplinäre Plattform für alle Beteiligten, um Lösungen zu entwickeln, zu erproben und in der Praxis anzuwenden.

Prof. Dr.-Ing. Klaus Röttcher
Address
Institut für nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft im ländlichen Raum
Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaft, Standort Suderburg
Prof. Dr.-Ing. Klaus Röttcher
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Institut für nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft im ländlichen Raum
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Ostfalia Hochschule, Wissens- & Technologietransfer
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Salzdahlumer Str. 46/48
38302 Wolfenbüttel
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