05. 02. 2024
Verfasst von: Beata Punte
Klimaschutz, Bildung und Erholung im Bürger-Klimapark Lohne
Wir wollen etwas für den Klimaschutz tun – aber was? Welche Maßnahmen zur Klimaanpassung können wir als Einzelpersonen oder Kommune stemmen? Wie sensibilisieren wir unser Umfeld, finden Mitstreiter, schaffen die Umsetzung? Die Stadt Lohne macht es vor: Unterstützt von der Universität Vechta, errichtet die Stadt einen gemeinschaftlichen Klimapark in enger Zusammenarbeit mit Schulen, Aktionsgruppen, Wirtschaft und privaten Organisationen.
Große Beteiligung an Klimaschutz-Projekten
Städte und Gemeinden suchen vielerorts bei den Themen Klimaschutz und Klimaanpassung nach Lösungen auf regionaler und lokaler Ebene. Ein Team der Stadt Lohne um Sandra Mezger hat dazu die Zusammenarbeit mit dem Verbund Transformationsforschung agrar (trafo:agrar) an der Universität Vechta aufgenommen. Seit 2022 errichten die Kooperationspartner in einem gemeinsamen Forschungspraxis-Projekt einen öffentlichen Klimapark. Er ist Teil eines umfassenderen integrierten Klimaschutzkonzepts, das für die Stadt eine wichtige Rolle spielt. So bindet das sieben Hektar große Areal am Rande des Naherholungsgebiets Hopener Wald unter anderem Treibhausgase und dient der Regenwasserrückhaltung.
Bildung regt zu aktivem Handeln an
Ein besserer Klimaschutz lässt sich jedoch nicht nur mit den Aktivitäten der Stadtverwaltung erzielen, sondern kann nur gemeinsam mit Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft gelingen. Deshalb setzten Stadt und Universität bei ihrem Antrag im Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ den Fokus sowohl auf die Landschaftsplanung als auch auf eine Bildung für nachhaltige Entwicklung, die Klima-Lernen ermöglicht und zu aktivem Handeln anregt. Zur kreativen und kontinuierlichen Einbindung möglichst vieler Personen und Gruppen erfragte das Projektteam mit Hilfe einer Beteiligungsplattform individuelle Interessen am Klimapark. Zwei Wünsche kristallisierten sich deutlich heraus: vielfältige, natürliche Aufwertung des Projektgebiets sowie lokale Informationen und persönliche Handlungsoptionen zur Abmilderung von Klimawandelfolgen.
Schulwald, Anschauungsmodell, Infotafeln
Viele Maßnahmen befinden sich bereits in der Umsetzung oder Planung. Drei Grund- und eine Realschule errichteten einen Schulwald gegen Klimawandel mit 5.000 Bäumen und Sträuchern, Teich und vorbereitetem Wegenetz, fachlich begleitet durch die Stiftung Zukunft Wald und das Waldpädagogikzentrum Weser-Ems. Die Kirchengemeinde plant eine Weidenkapelle, die Stadtjugendfeuerwehr Baumpflanzungen und -pflege, der regionale Wasserversorger ein Versickerungsmodell. Allgemeinbildende Schulen entwickeln Ideen für einen Peacegarden. Ebenfalls sind Infotafeln und digitale Lerninhalte zu den Klimathemen CO2, Artenvielfalt, Wasser und Müll in der Vorbereitung.
Hier finden Sie weitere Informationen:
Verbund Transformationsforschung agrar Niedersachsen
Verbund Transformationsforschung agrar Niedersachsen
49377 Vechta
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