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Bundesteilhabegesetz – Umsetzung wird erforscht

22. 05. 2023
Verfasst von: Ludger Kolhoff

Bundesteilhabegesetz – Umsetzung wird erforscht

In der Grafik schauen zwei Personen auf einen Wegweiser, der unter anderem Teilhabebedarf, Koordination und Beratung anzeigt. © www.acrobaat.de / www.umsetzungsbegleitung-bthg.de
Leistungsträger und Leistungserbringer sollten zusammenarbeiten, um die zunehmende Komplexität der Teilhabe zu bewältigen.

Menschen mit Behinderung können staatliche Hilfen für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in Anspruch nehmen. Den Rahmen setzt das novellierte Bundesteilhabegesetz. Wie gut hierbei öffentliche und freie Träger der Eingliederungshilfe in der Region Südostniedersachsen zusammenwirken, um die Regelungen umsetzen zu können, untersuchen Forschende der Ostfalia Hochschule.

Zusatzqualifikation für Mitarbeitende

Eingliederungshilfe erhalten Menschen mit Behinderung, um ihnen eine gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Komplexe gesetzliche Neuregelungen des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) stellen die kommunalen Leistungsträger jedoch vor große Herausforderungen. Die Ostfalia Hochschule und die Städte Salzgitter und Wolfsburg haben aus diesem Anlass eine Qualifizierungsmaßnahme für das zum Teil neu eingestellte Personal der Träger der Eingliederungshilfe entwickelt. Sie dient der Professionalisierung dieser Fachkräfte, insbesondere von Sozialarbeitenden sowie Verwaltungsfachangestellten. Die Fakultät Soziale Arbeit der Ostfalia erforscht begleitend die praktische Umsetzung und Zusammenarbeit von öffentlichen und freien Trägern unter sozialer, politischer und Verwaltungs-Perspektive.

Prozessorientierte Kooperationen und Strukturen

Die Forschenden gehen davon aus, dass eine Kooperation zwischen Leistungsträgern und Leistungserbringern notwendig ist, um die zunehmende Komplexität der Teilhabe zu bewältigen. Zudem müssen Verwaltungsstrukturen prozessorientiert gestaltet werden, um Teilhabe zu ermöglichen. Sie untersuchen,

  • welche Strategien die Akteure anwenden, um mit den potenziellen Widersprüchen ihrer Sektoren und Organisationen umzugehen,
  • welche hemmenden und förderlichen Faktoren existieren und
  • wie sie Schnittstellenprobleme überwinden.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen die wesentlichen Rahmenbedingungen, Einflussfaktoren und vom Leistungsträger entwickelte Instrumente, die sich auf die Zusammenarbeit auswirken. Zudem analysieren sie beispielhafte Projekte und Maßnahmen zur Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes in der Region.

Wortgrafik © Ostfalia
Im Forschungsprojekt wird die Evaluation der Primäranalyse 2022 abgeschlossen (BTHG = Bundesteilhabegesetz). Der Forschungsbericht soll im Mai 2023 vorliegen.
Portraitfoto
Prof. Dr. phil. Ludger Kolhoff
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Ostfalia- Hochschule für angewandte Wissenschaften, Standort Wolfenbüttel
Fakultät Soziale Arbeit
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Ostfalia Hochschule, Wissens- & Technologietransfer
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Salzdahlumer Str. 46/48
38302 Wolfenbüttel
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