30. 03. 2022
Verfasst von: Svenja Puls
Biologische Gemüse- und Obstzüchtung in aller Munde
Was genau verbirgt sich hinter dem Begriff Bio-Apfel oder Fair-Tomate? Ökologisch angebautes Obst und Gemüse oder sogar auch gemeingutbasiert gezüchtete Sorten? Das Forschungsteam RightSeeds der Universität Oldenburg engagiert sich in der ökologischen Pflanzenzüchtung und entwickelt Kommunikationsstrategien, um die Mehrwerte und Vorteile der biologischen Züchtung der Zielgruppe verständlich zu vermitteln.
Kommunikationsstrategien für die Praxis
Biologische und gemeingüterbasierte Pflanzenzüchtungen leisten einen Beitrag zu einer sozial-ökologischen Transformation. Das belegt das Forschungsprojekt RightSeeds der Universität Oldenburg (siehe auch ti 3/2019). In einer Supermarktstudie bei Biocompany und Edeka haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Erkenntnisse zur Vermarktung von Tomaten mit Open Source Lizenz gewonnen. Die Ergebnisse fließen nun zum Ende des Projekts in eine Kommunikationsstrategie zur biologischen Pflanzenzüchtung für den Naturkostfachhandel ein.
Baukasten fürs Marketing
Dazu trug das Team von RightSeeds gemeinsam mit Akteuren aus der Praxis in zwei Online-Workshops Wissen und Erfahrungen zusammen und entwickelte die Konzepte weiter. Das Ergebnis ist ein umfangreiches Portfolio von Begriffen, Themen und Kategorien, das als Baukasten für praktische Kommunikationsmaßnahmen fungiert. Das Portfolio erleichtert es verschiedenen Akteuren entlang der gesamten Wertschöpfungskette, Mehrwerte und Vorteile der biologischen Züchtung verständlich und zielgruppengerecht zu kommunizieren. Aus dem Kreis der Teilnehmenden hat sich im Anschluss an die Workshops eine Kerngruppe gebildet, die auf Basis der Sammlung nun gemeinsam mit dem RightSeeds-Team erste Kommunikationsmaßnahmen umsetzen wird.
Ökologisch gezüchtete Obstsorten
Im Schwesterprojekt EGON stand die Entwicklung von ökologisch gezüchteten Obstsorten in gemeingutbasierten Initiativen sowie die sozial-ökologische Analyse dieser Form der Züchtungsorganisation im Mittelpunkt. Auch hier stellte der transdisziplinäre Forschungsansatz die Nähe zur Praxis über die gesamte Projektlaufzeit sicher. Zum Projektende wurden die gesammelten Erkenntnisse in einem Praxispapier veröffentlicht. Das Papier dient den im Projekt Involvierten künftig als Grundlage, weitere Akteure entlang der Wertschöpfungskette für das Thema zu sensibilisieren.
Universität Oldenburg
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26129 Oldenburg
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