14. 06. 2021
Verfasst von: Kira Konrad, ZDIN, Pressemitteilung
Zukunftslabore fördern Digitalisierung, Transfer und Dialog
Das niedersächsische Wissenschaftsministerium hat sechs Zukunftslabore zur Digitalisierung verschiedener Anwendungsbereiche ins Leben gerufen. Die Labore, die vom Zentrum für digitale Innovation Niedersachsen (ZDIN) in Oldenburg koordiniert werden, stärken die Forschungskompetenzen in Niedersachsen und fördern die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis.
Anwendungsorientierte Forschungsnetzwerke
Beim Zentrum für digitale Innovation Niedersachsen (ZDIN) steht die Digitalisierungsforschung im Fokus. In sechs Zukunftslaboren entwickeln Forschende und Praxispartner in enger Zusammenarbeit anwendungsfähige (Technologie-)Lösungen. Das neue Wissen vermitteln sie in Aus- und Weiterbildungen.
Zukunftslabor Agrar
Informationstechnik ist bereits heute unverzichtbar für moderne Maschinen und Prozesse in der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Das Zukunftslabor Agrar befasst sich mit Fragen des Datenmanagements, der Automatisierung und der Nachhaltigkeit. Zudem erforscht es die Auswirkungen auf das Arbeitsumfeld, die Ausbildung und den Datenschutz (Beispiel: Künstliche Intelligenz für eine nachhaltige Landwirtschaft).
Zukunftslabor Energie
Die Energiewende macht das deutsche Energiesystem komplexer. Intelligente Managementsysteme sind nötig, um dezentrale Erzeuger und Verbraucher automatisch und effizient zu steuern. Ziel ist es, Energiesysteme zu vernetzen und nachhaltig zu entwickeln sowie Betriebskosten, Energieverbrauch und Emissionen zu senken.
Zukunftslabor Gesellschaft & Arbeit
Das Labor untersucht die Folgen der Digitalisierung auf die Gesellschaft und die Gestaltung der digitalen Arbeitswelt. Verfahren der künstlichen Intelligenz bieten vielfältige Möglichkeiten, Arbeitsprozesse zu optimieren und neue Geschäftsmodelle zu generieren. Entscheidungen intelligenter IT-Systeme müssen dabei auch nachvollziehbar und transparent sein.
Zukunftslabor Gesundheit
Die Forschenden entwickeln digitale Technologien für die medizinische Versorgung und Pflege. Sensorik- und Bilddaten werden mithilfe intelligenter Methoden analysiert und Daten zwischen Medizineinrichtungen ausgetauscht, um Diagnose und Therapie zu verbessern. Assistenzsysteme unterstützen Patienten und Angehörige, Datenschutz und Privatsphäre müssen gewahrt bleiben (Beispiel: Nierentransplantation – Abstoßung mittels KI frühzeitig erkennen).
Zukunftslabor Mobilität
Das Verkehrsaufkommen steigt weltweit, Anforderungen von Mobilitätslösungen an Schnelligkeit, Zuverlässigkeit, Wirtschaftlichkeit, Flexibilität, Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit wachsen. Das Labor spannt den Bogen vom intelligenten Fahrzeug zur integrierten Mobilität.
Zukunftslabor Produktion
Forschungsteams entwickeln Technologien, die Fertigungsverfahren und Produktionsabläufen selbstständig optimieren. Die Digitalisierung in der Produktionstechnik bietet die Möglichkeit, Prozesse zu beschleunigen, Flexibilitätspotenziale zu erschließen und der Wirtschaft Impulse durch neuartige Geschäftsmodelle zu geben (siehe ti-Magazin 1/2020 Smart produzieren).