11. 10. 2022
Verfasst von: Maria Krüger-Basener, Kristina Siers
Studentische DigiHelfer beschleunigen Digitalisierung in Schulen
In der Corona-Pandemie ist die Digitalisierung an Schulen stark vorangetrieben worden, doch der Bedarf ist nach wie vor groß. Vor allem benötigen Lehrkräfte Unterstützung beim Ausbau digitaler Infrastrukturen und beim Einsatz neuer Medien. In der Region Ostfriesland haben Technik-Studierende der Hochschule Emden/Leer Grundschulen, weiterführende und berufsbildende Schulen bei allen Fragen rund um die Digitalisierung tatkräftig und mit großem Erfolg unterstützt.
Vorteile für Schulkinder, Studierende und Lehrende
Während des Lockdowns stellte der Distanzunterricht an Schulen und Hochschulen alle Beteiligten vor große Herausforderungen. Förderprogramme ermöglichten Schulen die zügige Anschaffung neuer Endgeräte, doch anfangs fehlten ihnen oft die Kapazitäten, die digitalen Geräte zu installieren und zu warten. Viele Schulkinder, Lehrer und Lehrerinnen benötigten außerdem Unterstützung im Umgang mit den digitalen Techniken und Lehrkonzepten. Zugleich fehlte den Studierenden die Möglichkeit, ihr wissenschaftlich erworbenes Know-how praktisch anzuwenden. Da setzte das bundesweit einzigartige Projekt DigiHelfer an: Gefördert vom Forschungsministerium und Kultusministerium in Niedersachsen, unterstützen Technik-Studierende der Hochschule Emden/Leer regionale Schulen bei der Digitalisierung. Sie helfen dabei sowohl den Schülern und Schülerinnen als auch den Lehrenden.
Praxiserfahrung durch kundennahes Arbeiten
Die Aufgaben der studentischen Helferinnen und Helfer sind vielfältig: Sie richten Whiteboards und Tablets ein, unterstützen bei der Nutzung und Pflege des Schulinformationssystems IServ, erklären Tools für Videokonferenzen und betreuen ein „Notfall-Telefon“. Die dazu notwendigen kommunikativen sowie Train-The-Trainer-Kompetenzen erwarben die Studierenden in einem Wahlpflichtfach. Zwei Wissenschaftlerinnen des Fachbereichs Technik, Prof. Maria Krüger-Basener und Kristina Siers, haben das Projekt betreut und die Situation der Studierenden analysiert: Als DigiHelfer sammelten diese praktische Erfahrungen, erlebten kundennahes Arbeiten, erkannten ihre Selbstwirksamkeit und steigerten damit ihr Selbstwertgefühl. So konnten sie trotz erschwerter Studienbedingungen in der Pandemie gut vorbereitet in die Praxisphase des Studiums einsteigen.
Vernetzung von Wissenschaft und Praxis
Durch den Einsatz der DigiHelfer hat sich die Situation an den Schulen zum Teil deutlich verbessert und der Digitalisierungsgrad erhöht. Einige Schulen boten den Studierenden auch eine Praxisphase oder ein Bachelorthema an, was die Vernetzung der regionalen Schulen mit der Hochschule Emden/Leer intensivierte. Zurzeit sind drei Grundschulen, eine Integrierte Gesamtschule, vier Gymnasien und eine Berufsbildende Schule in Ostfriesland am Projekt beteiligt. Auch aktuell wenden sich die regionalen Schulen noch an das Projekt und fragen nach DigiHelfern. Weitere Kooperations- und Austauschformate sind möglich.
Hier finden Sie weitere Informationen:
Hochschule Emden/Leer
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26723 Emden
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