15. 11. 2023
Verfasst von: Louis Anton Bohny, Klaus Röttcher
Regionalen Wasserbedarf nachhaltig decken
In vielen Teilen Deutschlands reichen die natürlichen Niederschläge in den Sommermonaten nicht mehr aus, um die Wünsche aller Wassernutzer zu jedem Zeitpunkt zu erfüllen. Daher ist es notwendig, ein nachhaltiges Wassermanagement zu etablieren. Die Ostfalia Hochschule erstellt, gemeinsam mit Partnern, ein ganzheitliches Konzept für die Region Lüneburg-Uelzen, in der vor allem die landwirtschaftliche Bewässerung eine große Rolle spielt.
Managementkonzept für den Raum Lüneburg-Uelzen
Klimatische Veränderungen führen dazu, dass die Temperaturen steigen, wodurch sich Bodenwasservorräte schneller entleeren, Frühjahre häufiger trocken sind und Vegetationsperioden sich verlängern. Die Anforderungen an eine ausreichende Wasserversorgung werden durch die bereits erkennbaren Klimawandeleffekte in den nächsten Jahren noch verstärkt. In Nordostniedersachsen spielt die landwirtschaftliche Bewässerung eine besondere Rolle. Dort nimmt der Beregnungsbedarf zu, um ausreichende Erträge und Qualitäten von landwirtschaftlichen Produkten zu gewährleisten. Gleichzeitig muss sichergestellt werden, dass die Wasserressourcen auch für den Naturhaushalt in ausreichender Menge erhalten bleiben.
Wasser nachhaltig sammeln und nutzen
Für eine effektive Anpassung an den Klimawandel wird es erforderlich, das zur Verfügung stehende Wasser nachhaltig einzusetzen und ein zielführendes Management der Ressource zu etablieren. Zu diesem Zweck entwickelt die Ostfalia Hochschule gemeinsam mit Partnern derzeit ein „Integriertes Wasserversorgungs- und Wassermengen-Managementkonzept für den Raum Lüneburg-Uelzen“ (IWaMaKo). Ziel des Projekts ist es, einen ganzheitlichen Ansatz aufzuzeigen, um den zukünftigen Wasserbedarf in der Untersuchungsregion nachhaltig zu decken. Dafür werden verschiedene Strategien verfolgt:
- Niederschläge länger in der Landschaft halten,
- effiziente Wassernutzung und Minimierung von Verlusten,
- alternative Wasserressourcen erschließen sowie
- Aus- und Fortbildung von Entscheidungsträgern.
Entscheidungshilfe für konkrete Maßnahmen
Ein zentraler Punkt des Projekts ist die Einbeziehung eines lokalen Grundwassermodells (erstellt von Consulaqua, Hildesheim). Hiermit überprüfen die Forscherinnen und Forscher die erarbeiteten Ansätze, schätzen deren Einfluss auf den Wasserhaushalt im Projektgebiet ein und erfassen die so entstehenden Wechselwirkungen. Die im Zuge der IWaMaKo-Studie gesammelten Daten und Erkenntnisse werden zukünftig Grundlage und Entscheidungshilfe sein, um Maßnahmen zur Stärkung des Wasserhaushalts konkret umzusetzen. Sie bilden somit einen wichtigen Baustein zur klimaresilienten Wasserwirtschaft.
Institut für nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft im ländlichen Raum
Institut für nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft im ländlichen Raum
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38302 Wolfenbüttel
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