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Klimaschutz in der betrieblichen Mobilität mit klimeva

23. 03. 2023
Verfasst von: Eike Matthies, Stefan Wölwer, Jörg Lahner

Klimaschutz in der betrieblichen Mobilität mit klimeva

Gruppenfoto © Team klimeva
Eike Matthies (von links), Manuel Zech, Niklas Wilke und Lorenz Schöggl haben das Online-Werkzeug „klimeva“ entwickelt, das Mobilitätsmaßnahmen in Betrieben ökonomisch und ökologisch bewertet.

Viele Unternehmen wollen die betriebliche Mobilität umweltfreundlicher gestalten. Doch lohnt es sich aus wirtschaftlicher und Klimaschutz-Perspektive, zum Beispiel E-Fahrzeuge oder Pedelecs für die Mitarbeitenden einzusetzen? Ein studentisches Team der HAWK Hochschule und der Universität in Göttingen hat das Evaluationstool „klimeva“ entwickelt. Damit lassen sich Mobilitätsmaßnahmen einfach planen, verwalten und evaluieren.

Sparpotentiale identifizieren, Maßnahmen bewerten

Klimaschutz ist Ihnen wichtig? Doch welche Maßnahmen zahlen sich in Ihrem Unternehmen wirtschaftlich und ökologisch aus? Erheblichen Einfluss auf die Klimaschutzbilanz hat das betriebliche Mobilitätsmanagement, vor allem die Dienstreisen und Pendelwege der Mitarbeitenden. Um die jeweiligen Einsparpotentiale identifizieren und bewerten zu können, bietet sich das Online-Evaluationstool „klimeva“ an. Ein Team aus Studierenden der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen (HAWK) und der Georg-August-Universität Göttingen hat das Werkzeug entwickelt und dafür das niedersächsische Gründungsstipendium eingeworben. Zielgruppe sind Kommunen sowie kleine und mittlere Unternehmen.

Kosten-Nutzen-Rechnung bei Emissionen und Renditen

„klimeva“ ermöglicht es, die Ersparnisse bei Treibhausgasen und die betriebswirtschaftlichen Aspekte der Klimaschutzmaßnahmen zeitgleich zu betrachten. Unternehmen können einzelne Maßnahmen planen, zum Beispiel E-Fahrzeuge, Pedelecs und Lastenräder anschaffen und nutzen, Dienstreisen durch Videokonferenzen vermeiden oder umweltfreundliche Anfahrten zur Arbeitsstelle fördern. Im Zeitverlauf können sie evaluieren, ob sie die selbst gesteckten Klimaschutzziele oder die Regierungsvorgaben erreicht haben. Aus betriebswirtschaftlicher Kosten-Nutzen-Perspektive lassen sich Einspareffekte und Renditen der Klimaschutzmaßnahmen messen. Dabei liefert „klimeva“ grafische Auswertungen und Datenexporte. Derzeit liegt das Evaluationstool als funktionsfähiger Prototyp vor.

Übersichtsgrafik mit Diagrammen © Team klimeva
Das Evaluationstool „klimeva“ bewertet für verschiedene Maßnahmen, zum Beispiel Fahrzeug oder Dienstreise ersetzen, wie viel Treibhausgase und Kosten eingespart und wie weit die eigenen Klimaschutz-Ziele erreicht werden.

Tool ist Bestandteil von IHK-Lehrgang

Während der Entwicklung validierten Klimaschutzexperten das Konzept. Daraufhin erstellte das studentische Team einen sogenannten Klick-Dummy, um die Anwendungsfreundlichkeit und die Führung durchs Bedienmenü zu testen. Mit einem funktionsfähigen Prototyp startete das Team die zweite Testreihe. Dabei standen unter anderem die Berechnungsfunktionalität und die Nachvollziehbarkeit der Ein- und Ausgaben im Fokus. Aktuell entwickeln die Studierenden weitere Funktionalitäten, um Pendelwege der Mitarbeitenden zu erfassen und digitale Fahrtenbücher zu führen. Im Frühjahr 2023 wird die Anwendung in den IHK-Zertifikatslehrgang „Betrieblicher Mobilitätsmanager“ des Unternehmensnetzwerks Klimaschutz der Service GmbH des Deutschen Industrie- und Handelskammertags eingebunden.

Redaktioneller Hinweis: Dieser Text steht unter der CC BY 3.0 DE-Lizenz
Zitation: Matthies, E., Wölwer, S., & Lahner, J. (2023). Klimaschutz in der betrieblichen Mobilität mit klimeva. Wissen hoch N. https://doi.org/10.60479/NZER-CN72
Eike Matthies, M.A.
Adresse
HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst
Fakultät Ressourcenmanagement
Eike Matthies, M.A.
Adresse
HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst
Fakultät Ressourcenmanagement
Portrait Annemone Radleff-Schlimme
Dr. Annemone Radleff-Schlimme
Adresse
Innovationsscouting
Abteilung Forschung und Transfer
Georg-August-Universität Göttingen
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