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Künstliche Intelligenz für eine nachhaltige Landwirtschaft

02. 06. 2022
Verfasst von: Karsten Uphoff, ecco ecology + communication Unternehmensberatung GmbH

Logistikzentren energieeffizient gestalten

Lastkraftwagen von Paneuropa steht am Ladeterminal eines Logistikzentrums. © Hölzen
Logistikstandorte verbrauchen viel Energie. Ein ganzheitliches Versorgungskonzept soll helfen, Energie einzusparen und die Sektoren Strom, Wärme und Mobilität zusammenzuführen.

Das Potenzial für Energieeinsparungen ist in Logistikzentren enorm. Vor allem Kühlhäuser und der ruhende Kühllastverkehr verbrauchen viel Energie. Hinzu kommt der Energiebedarf von Bürogebäuden und Beschäftigten. Die Universität Oldenburg entwickelt in einem Kooperationsprojekt ein ganzheitliches Energieversorgungskonzept, das die Sektoren Strom, Wärme und Mobilität zusammenführt. Es bietet die Möglichkeit, das Energiesystem zu optimieren und Kohlendioxid-Emissionen einzusparen.

Zukunftsfähige Konzepte zur optimierten Energieversorgung

Temperierte Transporte von Pharmazeutika, frischen Lebensmitteln oder anderen empfindlichen Waren nehmen stetig zu. Um in Logistikzentren die Kühlketten einzuhalten, werden Kühlhäuser oder mobile Kühlaggregate eingesetzt, deren Betrieb üblicherweise mit fossilen Brennstoffen erfolgt. Hier ergibt sich ein enormes Potenzial zur Einsparung von CO2-Emissionen. Weitere Anknüpfungspunkte für CO2-arme oder sogar klimaneutrale Betriebsformen bieten die Gebäudeenergie, Waschanlagen, die Ruhezeiten der Fahrerinnen und Fahrer sowie die Beschäftigtenmobilität an Logistikstandorten.

Klimaneutrale Energiequellen vor Ort aufbauen

An diesen Stellen setzt das Projekt ELogZ – Energieversorgungskonzepte für klimaneutrale Logistikzentren der Universität Oldenburg und eines Konsortiums aus Forschung und Wirtschaft an. Für ein sektorenübergreifendes Energiekonzept erfassen und simulieren die Forschenden zunächst den Energiebedarf der kompletten Liegenschaft. Sie streben die konsequente Nutzung erneuerbarer Energien in allen Bereichen an. Mit einem konkreten Energiemanagementsystem können sie den Einsatz – insbesondere lokal verfügbarer Energiequellen – sektorenübergreifend planen und kalkulieren. Maßnahmen sind zum Beispiel bedarfsgerechte Photovoltaikanlagen, Abkehr von der Dieselnutzung zur Vorkühlung von Aufliegern bei temperaturgeführten Transporten und Elektrifizierung der Fahrzeugflotte. Indem die notwendige Ladeinfrastruktur am Standort errichtet wird, lässt sich der Mobilitäts- und Transportsektor mit dem Energiesektor verknüpfen.

Ein Transportwagen belädt einen Auflieger mit Kartons. © Hölzen
In Logistikzentren müssen die Kühlketten von temperierten Waren eingehalten werden. Bei der hierfür notwendigen Energieversorgung ergibt sich ein großes Potenzial, CO2-Emissionen einzusparen.

Konzept wird mit Wirtschaftspartnern umgesetzt

ELogZ wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Die Universität Oldenburg kooperiert mit dem Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt sowie Unternehmen aus dem Energie- und Systemtechnik-Sektor. Im Ergebnis erfasst und bewertet das Forschungsvorhaben innovative Ansätze zur Reduzierung des Energiebedarfs des Gesamtsystems Logistikzentrum und gibt erfolgsversprechende Handlungsempfehlungen. Das entwickelte Konzept wird am Standort der Paneuropa Transport GmbH in Bakum demonstriert und umgesetzt.

Redaktioneller Hinweis: Dieser Text steht unter der CC BY 3.0 DE-Lizenz
Bettina Steden, M. Sc.
Adresse
Abteilung Wirtschaftsinformatik, Leitung Prof. Dr. Jorge Marx Gómez
Universität Oldenburg
Bettina Steden, M. Sc.
Adresse
Abteilung Wirtschaftsinformatik, Leitung Prof. Dr. Jorge Marx Gómez
Universität Oldenburg
Thomas Poppinga
Adresse
Institut für Vernetzte Energiesysteme
Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt e.V. (DLR)
Thomas Poppinga
Adresse
Institut für Vernetzte Energiesysteme
Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt e.V. (DLR)
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Referat Forschung und Transfer
Adresse
Ammerländer Heerstraße 114-118
26129 Oldenburg
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Referat Forschung und Transfer
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